POL-KI: 181108.1 Kiel/Kreis Plön: Polizei verzeichnte erneut Anstieg von Betrügereinen zum Nachteil von Senioren

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Kiel/Kreis Plön (ots) – Polizeibeamte, die angeblich den drohenden Verlust von Wertsachen verhindern wollen, Gewinnbenachrichtigungen, bei denen die Gewinner zunächst in Vorkasse treten sollen, der Enkel in Geldnöten oder die Person, die auf der Straße mal eben Geld gewechselt haben möchte. Die Zahl solcher Betrügereien in Kiel und im Kreis Plön reißen nicht ab. Seit 01.10.2018 verzeichnet die Polizei ca. 175 angezeigte Versuchstaten.

Allein am gestrigen Abend gingen bei der Regionalleitstelle in Kiel und auf den Revieren und Stationen in Kiel und im Kreis Plön 12 Hinweise bezüglich falscher Polizeibeamte ein. Ein Herr Beckmann, der angeblich beim Betrugsdezernat arbeiten würde, fragte am Telefon nach Wertgegenständen, Bargeld und Tresoren.

Daneben erhielten zwei Kieler einen Anruf aus Berlin. In dem Gespräch beglückwünschte man die Angerufenen zu einem Gewinn von 49.900 EUR. Die Gewinnausschüttung solle jedoch nur erfolgen, wenn der Gewinner zunächst mit Wertbons in einer Höhe 900 EUR in Vorkasse gehen würde.

Im Stadtteil Wik sprach Montagvormittag ein Unbekannter eine ältere Dame an einem Glascontainer an und bat sie, ihm Geld zu wechseln. Ehe die 81-jährige Seniorin es sich versah, waren 75 EUR aus ihrer Geldbörse verschwunden.

Der Täter sei laut Angaben der Geschädigten ca. 45 Jahre alte und ca. 175 cm groß gewesen. Er habe eine kräftige Statur und kurz rasierte, dunkle Haare gehabt. Er sei mit einer dunkelblauen Jacke und einer blauen Jeans bekleidet gewesen.

Hinweise zu dieser Tat nimmt die Kriminalpolizei unter der 0431-1603333 entgegen.

Da es in den letzten Tagen leider auch zu weiteren vollendeten Taten gekommen ist, bei denen die Täter ca. 20.000 EUR erbeuteten, warnt die Polizei erneut vor diesen Betrugsmaschen.

Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen. Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der Regel hochprofessionell vor und verwickeln sie in lange Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern. In einigen Fällen wurden die Angerufenen auch zur Verschwiegenheit verpflichtet und man drohte mit strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten über den Vorfall sprechen würde. Lassen sie sich von diesen Personen nicht beeindrucken oder einschüchtern und nehmen sie umgehend Kontakt zu ihrer Polizei auf.

Seien sie wachsam, wenn vermeintliche Angehörige kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld wohlmöglich an vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll.

Natürlich könnte man auch noch im reiferen Alter vor Freude an die Decke springen, wenn einem jemand am Telefon von einem nicht unerheblichen Gewinn bei einem Preisausschreiben berichtet. Es gibt allerdings kein Preisausschreiben, bei dem man vor der Gewinnausschüttung selbst zur Kasse gebeten wird.

Seien sie auch wachsam, wenn sie jemand bittet, Geld zu wechseln. Geben sie ihre Geldbörse auf keinen Fall aus der Hand. Bei dieser Betrugsmasche passen die Täter ihre Opfer oftmals nach einem Abhebevorgang bei einer Bank ab.

Im Zweifel rufen sie einfach mal bei ihrer Polizei an. Wir beraten sie gerne.

Matthias Felsch

Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012 Fax +49 (0) 431 160 – 2019 Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14 Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5 E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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