Schönberg, Kreis Plön (ots) – Nach der Pressekonferenz in der vergangenen Woche zu den geplanten strukturellen Veränderungen im Kreis Plön (ots 140107.4 der Polizeidirektion Kiel) hat der Behördenleiter Thomas Bauchrowitz am Donnerstagabend die angekündigte Reihe der Informationsveranstaltungen fortgesetzt.
Zusammen mit der Leiterin der Arbeitsgruppe, Polizeioberrätin Maren Freyher, wurde der Kieler Polizeiführer im Schönberger Rathaus von dem Bürgermeister aus Schönberg, Probsteierhagen, Fiefbergen, Krokau, Krummbek, Stoltenberg, Barsbek, Passade, Brodersdorf und Fahren erwartet. Ferner war der Leiter vom Amt Probstei, Herr Sönke Körber anwesend. Thomas Bauchrowitz nutzte die Gelegenheit, allen Anwesenden seine Gründe darzulegen, die letztlich zu der geplanten Schließung der Polizeistationen Laboe und Probsteierhagen in ihrer Region geführt haben. Bereits am 4. September 2013 hatte der Leiter der Kieler Polizeidirektion im Schloss Hagen in Probsteierhagen die Arbeit der Arbeitsgruppe vorgestellt und die vielschichtig erhobenen Prüfkriterien, unter denen die einzelnen Polizeistationen betrachtet worden sind, ausführlich dargestellt.
Es wurde allen Anwesenden verdeutlicht, dass sich an der Gesamtzahl der im Präsenzdienst eingesetzten Funkstreifenwagen im Kreis Plön keine Veränderungen ergeben werden. Die Polizei ist nach wie vor für die Bürger da, die polizeiliche Hilfe benötigen. Thomas Bauchrowitz wies aber auch auf die landeseinheitlich erhobenen Belastungsstandards hin. Polizeiliche Aufgaben müssen bei begrenzten Personalressourcen gleichmäßig verteilt werden. Er händigte den Anwesenden ein Organigramm aus, aus dem die geplante Organisation ersichtlich war. Die Bürgerinnen und Bürger werden künftig durch die Polizeistationen in Schönberg und Heikendorf betreut.
In der von Beginn an sehr offenen, sachlichen und auch von Verständnis getragenen Gesprächsrunde gingen die Beamten noch einmal auf individuelle Fragen ein. Angeführt wurden hier unter anderem der Rückzug von Behörden und Einrichtungen aus dem ländlichen Raum, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger und die scheinbar verlorene Orts- und Personenkenntnis der Beamten. Maren Freyher erläuterte gegenüber den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, dass in der Arbeitsgruppe auch dazu Untersuchungen durchgeführt worden sind. Nach ihren Erhebungen gibt es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Orts- und Personenkenntnis und der Aufklärungsquote.
Auch der Behördenleiter ging wiederholt auf die geäußerten Bedenken ein und versicherte den Anwesenden, dass er großes Vertrauen in die Arbeit der durch ihn eingesetzten Arbeitsgruppe besitze. Er habe sich seine Entscheidung nicht leichtgemacht, aber er muss mit dem vorhandenen Personal auskommen. “Polizei muss da sein, wo die Aufgabe ist”, so Bauchrowitz. Auch wenn in der Planung ist, kleinere Stationen zu schließen, so werden andere Stationen personell verstärkt und können dadurch eine bessere Erreichbarkeit für die Bürger gewährleisten. ” Dies ist eine Konzentration in der Fläche”, so Bauchrowitz weiter.
Befragt nach der weiteren Verfahrensweise äußerte der Behördenleiter, dass er spätestens bis Ende des Monats einen Antrag auf Organisationsänderung über das Landespolizeiamt an das Innenministerium stellen wird. Erst wenn dort dem Antrag stattgegeben werden sollte, kann er in die weiteren Planungen einsteigen. Doch auch dann wird es keinen abrupten Schnitt geben, sondern die Änderungen werden sukzessive vorgenommen, so dass er hofft, bis Ende 2015 die beantragen Organisationsänderungen umgesetzt zu haben.
Am heutigen Vormittag wird durch die Kieler Polizeiführung noch die betroffene Gemeinde in Hohwacht aufgesucht und informiert.
Bernd Triphahn
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