POL-KI: 190426.1 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht für die Landeshauptstadt Kiel 2018

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Kiel (ots) –

2018 ist es im Kieler Stadtgebiet zu insgesamt 9.447
Verkehrsunfällen gekommen, was einem Zuwachs von 2,7 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den zurückliegenden zehn Jahren
waren stets steigende Unfallzahlen zu verzeichnen, die Anzahl der
dabei verletzten Verkehrsteilnehmer ist jedoch seit 2014 rückläufig.

Während die Anzahl der in Kiel verunglückten Radfahrer erneut
gestiegen ist (zweithöchster Stand der letzten zehn Jahre), ist die
Zahl der verunglückten Kinder auf den zweitniedrigsten Stand der
vergangenen zehn Jahre gesunken.

“Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, durch gezielte
Verkehrsüberwachung die Verkehrssicherheit zu erhöhen und
insbesondere auf die Hauptunfallursache Geschwindigkeit sowie
Alkohol- und Drogendelikte im Straßenverkehr einzuwirken”, so
Behördenleiter Jürgen Funk.

Übersicht in Zahlen:

9.447 Verkehrsunfälle (9.195)

Die Zahl der Verkehrsunfälle in der Landeshauptstadt ist mit einer
Gesamtzahl von 9.447 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent
angestiegen. Damit hat sich die langjährige Entwicklung fortgesetzt.

1.363 verletzte Personen (1.439)

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Verletzten um 76
Personen reduziert, was einem Minus von 5,3 Prozent entspricht. Bei
den verletzten Verkehrsteilnehmern handelt es sich um 474 (428)
Radfahrer, 111 (132) Fußgänger, 107 (113) motorisierte Zweiradfahrer
und 671 (770) andere Verkehrsteilnehmer. Die Zahl der verletzten
Personen befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2014.

2 tödliche Verkehrsunfälle (2017: 1)

Im Februar verstarb eine 74-jährige Fußgängerin, nachdem sie von
einem alkoholisierten Lkw-Fahrer auf dem Parkplatz eines Supermarktes
in der Schönberger Straße angefahren wurde.

Im Mai wurde ein 64jähriger Fahrer eines Kleinkraftrades im
Wehdenweg an einer Engstelle von einem Klein-Lkw überholt und dabei
abgedrängt. Er kam zu Fall, prallte gegen einen Baum und verstarb
noch an der Unfallstelle.

121 LKW-Unfälle (102)

Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle ist gegenüber dem Vorjahr um 18,6
Prozent gestiegen. 80,2 Prozent der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach
polizeilichen Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen
gelten Vorfahrtmissachtung (17 Unfälle) und Fehler beim
Fahrstreifenwechsel (14). 2018 waren 91 (83) Verletzte nach Unfällen
mit Beteiligung eines LKW zu beklagen.

44 Bus-Unfälle (41)

Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Verkehrsunfälle, an
denen Busse beteiligt waren, um drei Fälle gestiegen. 58 (63)
Menschen verletzten sich hierbei. 18 (Vorjahr: 15) Busfahrer
verursachten die Unfälle selbst.

108 Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern (112)

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter
Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern um 3,6 Prozent gesunken.
Bei 51 (67) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen
Kennzeichen, in 57 Fällen (55) um Krafträder mit
Versicherungskennzeichen. 107 (113) Kradfahrer wurden bei den
Unfällen verletzt. 51 (57) der Unfälle wurde von den Zweiradfahrern
selbst verursacht. In 22 Fällen (32) waren Zweitradfahrer allein am
Unfall beteiligt. Die Hauptunfallursache war mit 21 Fällen
“unzureichender Sicherheitsabstand” (Vorjahr: 6).

506 Unfälle mit Radfahrern (468)

Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern ist im
Vergleich zu 2017 um 8,1 Prozent gestiegen. 474 (428) Radler
verletzten sich. 94 (110) der Unfälle wurden durch Radfahrer
verursacht, in 111 (82) Fällen verunfallten die Radfahrer ohne
Fremdeinwirkung. Bei den 506 Unfällen mit Radfahrern sind 38
Pedelec-Fahrer enthalten (Vorjahr 27). Als Hauptunfall-ursachen der
Radfahrer registrierte die Polizei falsche Fahrbahnbenutzung (38
Fälle, Vorjahr: 26), Alkoholeinfluss (48 Fälle, Vorjahr: 26) und in
21 Fällen (Vorjahr: 12) nicht angepasste Geschwindigkeit.

131 Unfälle mit Fußgängern (144)

Im Vergleich zu 2017 ist die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen
Fußgänger beteiligt waren, um 9,0 Prozent gesunken. 111 (Vorjahr:
132) Fußgänger wurden dabei verletzt. 27,5 Prozent der Unfälle wurden
von den Fußgängern selbst verursacht. Die Hauptursache mit 14
Unfällen war wie im Vorjahr das falsche Verhalten beim Überschreiten
der Fahrbahn ohne auf den Verkehr zu achten.

88 Unfälle mit Kindern (100)

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern ist
gegenüber 2017 um 12 Fälle gesunken. 86 (109) Kinder wurden hierbei
verletzt. 37 (57) von ihnen waren Mitfahrer in einem PKW, 33 (27)
waren Radfahrer und 16 (25) Kinder wurden als Fußgänger verletzt. In
24 Fälle haben Kinder den Unfall überwiegend selbst verursacht. Die
Hauptursache der Kinder waren Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn.

337 Unfälle mit Senioren (327)

In der Personengruppe über 65 Jahren ist es 2018 zu 337 Unfällen
gekommen, was einem Anstieg um 3,1 Prozent gegenüber 2017 entspricht.
163 (168) Personen verletzten sich. 199 der Unfälle (191) haben die
Senioren selbst verursacht. Die meisten, 169 (160) insgesamt, als
Führer eines PKW. Die Hauptunfallursachen liegen hier bei beim
fehlerhaften Abbiegen (32) und der Vorfahrtmissachtung (50).

122 Unfälle unter Alkoholeinfluss (93)

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist gegenüber
2017 stark angestiegen. In 61 (64) Fällen waren PKW-Fahrer beteiligt.
44 (24) Radfahrer, elf (2) LKW-Fahrer, fünf (4) motorisierte
Zweiradfahrer und drei (2) Fußgänger ergänzen die Statistik.

21 Unfälle unter Drogeneinfluss (23)

21 Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss registrierten die Kieler
Beamten im vergangenen Jahr. Mit 14 Unfällen stehen die PKW-Fahrer
mit deutlichem Abstand an erster Stelle.

2493 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (2477)

26,4 Prozent (27%) aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2018
als Unfallflucht aufgenommen, 48,3 Prozent (50,6 %) davon konnten
aufgeklärt werden.

Geschwindigkeitsmessungen

Im Stadtgebiet hat die Polizei 2018 erneut umfangreiche
Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt 41.198
Fahrzeugführer (32.141) wurden überprüft. Die Beanstandungsquote von
11,8 Prozent liegt unter der des Vorjahres (12,3%). In 12 Fällen
wurde ein Fahrverbot ausgesprochen.

Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die
Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu
erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Eine hohe Priorität liegt
dabei in der Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr.

Handynutzung am Steuer

Die Kieler Beamten kontrollierten 2018 insgesamt 703 Fahrer, die
ihr Handy am Steuer benutzten (Vorjahr: 516). Das ist der höchste
Stand seit 2009. Die gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigerte
Anzahl zeigt, dass hier ein erheblicher Überwachungsbedarf besteht.

Matthias Arends, Pressestelle

Thomas Nesch, Leiter Sachgebiet 1.3

Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 – 2019
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