POL-KI: 130417.2 Kreis Plön: Zahl der Straftaten im Kreis Plön 2013 erneut reduziert

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Kreis Plön (ots) –

Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten im Kreis Plön hat sich im Jahr 2013 erneut reduziert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert um 8,94 Prozent verringert und befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Der Kreis Plön weist somit die zweitniedrigste Kriminalitätsbelastung in ganz Schleswig-Holstein auf und hält lediglich einen Anteil von 3,2 Prozent an der Gesamtkriminalität im Land. “In den Vorjahren war der Kreis Plön stets der sicherste Kreis des Landes”, so Thomas Bauchrowitz. Der aktuelle “zweite Platz” rührt nach Meinung des Behördenleiters lediglich daher, dass es im Kreis Schleswig-Flensburg eine ungewöhnlich hohe Reduzierung der bekannt gewordenen Straftaten um knapp 20 Prozent gegeben habe. Im 10-Jahres-Vergleich haben sich die angezeigten Straftaten im Kreis Plön um 31,31 Prozent reduziert.

Der Rückgang bedeutet allerdings keine Arbeitsreduzierung der Kieler Polizeibeamten. Die Regionalleitstelle hat 2013 etwa 70.000 Einsätze der rund 900 Beamten der Polizeidirektion Kiel koordiniert. Hinzu kamen 2013 über 200 geschlossene Einsätze (Fußball, Rocker, Demonstrationen usw.), bei denen für die Polizisten – außerhalb des täglichen Reaktionsdienstes – nahezu 35.000 Einsatzstunden anfielen.

Darüber hinaus werden Ermittlungsverfahren immer komplexer und erfordern eine spezialisierte Sachbearbeitung, speziell im wachsenden Bereich des “Cybercrime”. Die Beweisanforderungen seitens der Gerichte steigen seit Jahren, daher ergibt sich ein stetig erhöhter Arbeitsaufwand für die Sachbearbeiter der Kriminal- und Schutzpolizei.

Aufklärungsquote Von den 6.379 bekannt gewordenen Straftaten konnten 2013 50,2 Prozent aufgeklärt werden. Im Vorjahr waren es 46,2 Prozent. Damit liegt die Aufklärungsquote im Kreis Plön auf Augenhöhe mit dem Landesschnitt (50,5%).

Ermittelte Tatverdächtige Insgesamt konnten 2013 2.600 überwiegend männliche Tatverdächtige durch die Polizisten im Kreis Plön ermittelt werden. Knapp ein Drittel von ihnen war bereits zuvor durch Straftaten aufgefallen. Rund 50 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen haben ihren Wohnsitz in der Tatortgemeinde.

Deutlich überrepräsentiert sind die Jugendlichen und Heranwachsenden, die zusammengefasst 21,96 Prozent aller Tatverdächtigen stellen, jedoch nur 7,53 Prozent der Bevölkerung im Kreis Plön ausmachen. Diese Überrepräsentation ist seit Jahrzehnten weltweit zu beobachten und kann durchaus als Entwicklungsprozess junger Menschen bezeichnet werden. Der überwiegende Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden lässt dieses delinquente Verhalten hinter sich, ohne eine kriminelle Karriere einzuschlagen. Die Deliktsschwerpunkte bei Jugendlichen und Heranwachsenden sind Diebstähle, Körperverletzungen sowie Sachbeschädigungen.

Diebstahlsdelikte Diebstahlsdelikte haben mit 42,9 Prozent (2.738 Taten) erneut den größten Anteil an den bekannt gewordenen Straftaten im Kreisgebiet. Die in der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2013 erfassten Zahlen haben sich gegenüber 2012 um 324 Fälle reduziert, allein im Bereich der schweren Diebstähle gab es 201 Anzeigen weniger. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich um 36 Fälle auf 241 erhöht, die Fahrzeugaufbrüche (204 Taten) sind deutlich um 42,2 Prozent gesunken. 26 Diebstähle von Kraftfahrzeugen wurden angezeigt, in den Jahren 2012 und 2011 waren es 17 bzw. 35. Die Zahl der bekannt gewordenen Ladendiebstähle hat sich von 280 auf 328 angezeigte Taten erhöht. Die durchschnittliche Schadenssumme lag hier bei etwa 76 Euro.

Vermögens- und Fälschungsdelikte Mit 943 bekannt gewordenen Fällen nehmen die Vermögens- und Fälschungsdelikte 14,48 Prozent an der Gesamtkriminalität im Kreis Plön ein. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Taten aus diesem Deliktsbereich um 15 Taten (1,6%) erhöht. Der Anteil der Taten unter Einsatz des Internets steigt stetig. die Ermittlungen diesbezüglich gestalten sich oft schwierig, da Tatverdächtige oft aus dem Ausland agieren.

Rohheitsdelikte Eine Reduzierung von 4,4 Prozent wurde im Bereich der Rohheitsdelikte erreicht. Damit ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre erreicht. Die Anzahl der Raubtaten ging von 45 Taten in 2012 um 25 Fälle zurück, was einem Rückgang von 55 Prozent entspricht und gleichfalls der tiefste Stand seit fünf Jahren ist. Die Anzahl der bekannt gewordenen Körperverletzungen ist von 714 auf 689 gesunken. Insgesamt haben die Rohheitsdelikte 14,47 Prozent Anteil an der Gesamtkriminalität im Kreis Plön.

Sachbeschädigung 2013 gab es 933 Anzeigen wegen Sachbeschädigung, was einer Reduzierung gegenüber 2012 um 208 Fälle entspricht. Besonders deutlich haben sich die Taten in Preetz verringert (von 310 auf 146).

— Darstellung einzelner Städte und Gemeinden im Kreis Plön —

Preetz Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in der größten Stadt des Kreises hat sich von 1.273 auf 1.105 reduziert. Die Aufklärungsquote ist deutlich von 45,2 Prozent auf 57 Prozent gestiegen. Während bei den Rohheitsdelikten (179 auf 149 Taten) und Diebstählen (485 auf 453 Taten) und vor allem der Straßenkriminalität (409 auf 239 Taten) prozentual deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind, stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche von 9 auf 15 Fälle.

Schwentinental Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in der zweitgrößten Stadt des Kreises hat sich von 1.097 auf 1.201 erhöht. Die Aufklärungsquote ist leicht von 52,6 Prozent auf 53,2 Prozent gestiegen. Aufgrund des Gewerbegebiets ist die Zahl der Diebstähle in Schwentinental traditionell hoch. 526 Fälle (Vorjahr: 514) wurden in diesem Deliktsfeld bekannt, allein 305 Fälle von einfachem Diebstahl. 2013 gab es im Bereich der Rohheitsdelikte einen Anstieg von 176 auf 202. Während sowohl bei Raubtaten als auch gefährlichen/schweren Körperverletzungen Rückgänge zu verzeichnen waren, stieg die Zahl der einfachen Körperverletzungen von 97 auf 119.

Plön Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in der Kreisstadt hat sich von 745 auf 614 reduziert. Die Aufklärungsquote ist von 41,7 Prozent auf 53,3 Prozent angestiegen. 2013 wurden deutlich weniger Taten in den Bereichen von Diebstählen unter erschwerenden Umständen, Wohnungseinbruch und Sachbeschädigung angezeigt. Die Zahl der angezeigten Rohheitsdelikte ist mit 80 Taten (2012: 81) nahezu identisch geblieben. Die Anzahl der als Straßenkriminalität gewerteten Taten hat sich von 211 auf 106 Taten halbiert.

Schönberg In Schönberg war 2013 eine Reduzierung der bekannt gewordenen Straftaten von 428 auf 388 zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 51 Prozent, im Vorjahr waren es 43,5 Prozent. Die Anzahl der Taten in den Bereichen Rohheit und Diebstahl sind nahezu identisch mit denen des Vorjahres

Lütjenburg Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in der kleinsten Stadt des Kreises ist von 548 auf 423 gefallen. Die ohnehin hohe Aufklärungsquote ist von 59,7 Prozent auf 63,6 Prozent gestiegen und ist damit die höchste im Kreis Plön. 2013 gab es im Bereich der Rohheitsdelikte einen Rückgang von 90 auf 80. 47 (Vorjahr 53) einfache Körperverletzungen wurden verübt, die Zahl der gefährlichen bzw. schweren Körperverletzungen blieb wie im Vorjahr bei 13. 139 Diebstähle wurden 2013 bekannt, im Vorjahr waren es 201.

Der Leiter der Polizeidirektion Kiel sieht in den überwiegend positiven Entwicklungen seine Schwerpunktsetzung bestätigt und wird das erfolgreiche eigens entwickelte Kriminalitätsbekämpfungssystem (KBS) fortsetzen. Durch ständige Lageauswertung sei die Polizeidirektion Kiel mit ihren nachgeordneten Dienststellen in der Lage, zeitnah und effizient auf Kriminalitätsschwerpunkte zu reagieren, so der Leitende Kriminaldirektor.

Die Polizeidirektion Kiel wird sich auch weiterhin nach Kräften in das behördenübergreifende “Landeskonzept Wohnungseinbruchdiebstahl” unter Federführung des Landeskriminalamts einbringen. “Es handelt sich hier um ein überregionales Phänomen und die bisherigen Ermittlungserfolge bestätigen die gemeinsame Zielsetzung”, so der Behördenleiter.

Er kündigt an, dass der Kreis Plön trotz des geplanten Personalabbaus sowie der beschlossenen Schließung einiger Dienststellen weiter einer der sichersten des Landes sein wird und sich an der Präsenz und Reaktionszeit seiner Mitarbeiter nichts ändern wird.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 ist der Meldung angehängt und ab sofort als Gesamtdokument im Internet abrufbar.

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation /PDKiel/pdkiel_node.html

Matthias Arends

Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012 Fax +49 (0) 431 160 – 2019 Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5 E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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