Datum der Veranstaltung / Uhrzeit
07.12.2022
19:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Landesvertretung Schleswig-Holstein
Kategorie
Tags:
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hCal:
Anmeldung erbeten // Eintritt frei
Landesvertretung Schleswig-Holstein, In den Ministergärten 8, 10117 Berlin
Anmeldung unter: https://lv-landsh.de
BERLIN. Nach einer szenischen Lesung aus dem Dokumentartheaterstück „MÖLLN 92/22“ von Nuran David Calis und dem Schauspiel Köln sprechen wir uns am 7. Dezember 2022 in der Landesvertretung Schleswig-Holstein darüber, warum die Perspektive der Betroffenen in unserer Erinnerungskultur in den Vordergrund muss und warum Schulen dabei eine wichtige Rolle spielen.
Am Podiumsgespräch nehmen teil: Ibrahim Arslan, Opfer des Brandanschlags von Mölln und Bildungsaktivist, Nuran David Calis, Regisseur, Heike Kleffner, freie Journalistin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Kultur- und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und Katharina Warda, Soziologin, Autorin, Moderatorin.
Hintergrund:
Vor 30 Jahren, am 23. November 1992, verübten Rechtsradikale zwei rassistische Brandanschläge in Mölln. Beim Attentat auf das Wohnhaus der Familie Arslan überlebte der damals 7-jährige Ibrahim Arslan das Feuer, weil seine Großmutter Bahide Arslan ihn in nasse Handtücher wickelte und in die Küche brachte, bevor sie selbst starb. Auch Ibrahims zehnjährige Schwester Yeliz und seine 14-jährige Cousine Ayşe Yilmaz kamen beim Brand ums Leben. Das SCHAUSPIEL KÖLN brachte im April das dokumentarische Stück “MÖLLN 92/22” (Regie: Nuran David Calis, Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki) auf die Bühne, das sich mittels Gesprächen und Interviews der Geschichte der Familien Arslan und Yilmaz widmet. Anfang der 1990er Jahre – in einer Zeit, in der Eingewanderte noch “Gastarbeiter” und “Asylanten” genannt wurden – war der Anschlag in Mölln kein Einzelfall. Rechtsextreme wüteten öffentlich und unter Anfeuerung von Schaulustigen in Hoyerswerda, Rostock oder Solingen. Das längst vergangene bundesrepublikanische Deutschland wird in der Inszenierung des SCHAUSPIEL KÖLN aus der Perspektive der Eingewanderten und von Rassismus Betroffenen erzählt.
Ablauf:
Szenische Lesung
Ismail Deniz, Stefko Hanushewsky, Kristin Steffen, Schauspiel Köln
Rede
Karin Prien
Ibrahim Arslan
Gespräch
Ibrahim Arslan, Opfer des Brandanschlags von Mölln und Bildungsaktivist
Nuran David Calis, Regisseur
Heike Kleffner, freie Journalistin und Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Kultur- und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein
Katharina Warda, Soziologin, Autorin, Moderatorin
Dauer insgesamt: 110 Minuten