POL-KI: 220401.1 Plön: Betrüger erbeuten hohen Geldbetrag

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Plön (ots) –

Mittwoch und Donnerstag kam es im Kreis Plön erneut zu einer Vielzahl von betrügerischen Anrufen von vermeintlichen Polizeibeamten. In zumindest einem Fall hatte die Gruppierung Erfolg und erbeutete in Plön von einer 86-Jährigen eine hohe Summe Bargeld.

Das Vorgehen, von denen die Angerufenen der Polizei berichteten, war stets, dass sich telefonisch ein vermeintlicher Polizeibeamter meldete und angab, man habe Einbrecher festgenommen. Bei diesen seien Anschriften der angerufenen Personen aufgefunden worden, so dass man nun davon ausgehe, dass auch dort eingebrochen werden soll. Im Verlauf des Donnerstags meldeten sich dutzende Geschädigte bei der Polizei.

Bislang ist bekannt, dass die Betrüger in einem Fall Erfolg hatten und von einer 86 Jahre alten Plönerin einen fünfstelligen Geldbetrag erbeuteten. Die Frau berichtete, dass sie Dienstag von einer vermeintlichen Beamtin kontaktiert worden sei. Im Verlauf des Dienstags sowie des Mittwochs seien mehrere Telefonate mit ihr geführt worden, teilweise auch von einer männlichen Person. Tenor war, dass mehrere Mitglieder einer Einbrecherbande festgenommen worden seien, der andere Teil der Bande aber noch auf freien Fuß sei und einen Einbruch bei der Seniorin plane. Auch Bankmitarbeiter seien involviert, so dass ihr Erspartes dort nicht mehr sicher sei.

Davon eingeschüchtert und verunsichert hob die Frau Mittwoch einen fünfstelligen Betrag von ihrem Konto ab. In den Abendstunden habe zunächst ein angeblicher Paketbote bei der 86-Jährigen geklingelt, dem sie aber nicht die Tür geöffnet habe. Letztlich überzeugte die vermeintliche Polizeibeamtin die Frau, das Geld an der Haustür abzulegen, damit den angeblichen Einbrechern eine Falle gestellt werden könne. Später bemerkte sie, dass eine unbekannte Person das Geld an sich genommen hatte.

Die Plöner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die Mittwochabend im Bereich der Bundesstraße 430 im nördlichen Plöner Stadtgebiet auffällige Personen beobachtet haben, werden gebeten, sich unter 0431 / 160 3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen:

– Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur
Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein
Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.

– Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer
Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der
Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange
Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.

– In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur
Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit
strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten
über den Vorfall sprechen würde.

– Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen
oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer
Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und
wählen selbst die 110.

– Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige
kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder
Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld wohlmöglich an
vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter
der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.

– Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an
einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in
Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.

– Prüfen Sie, ob ein Eintrag in Telefonbüchern oder
Online-Telefondatenbanken wirklich nötig ist. Kürzen Sie Ihre
Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben ab.

– Weitere Präventionshinweise zu diesem und weiteren Themen finden
sich auf der Internetpräsenz der Landespolizei
Schleswig-Holstein: https://t1p.de/pbef

Matthias Arends

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 – 2019
Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14
Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

Original-Content von: Polizeidirektion Kiel, übermittelt durch news aktuell

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