POL-KI: 180319.1 Kreis Plön: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2017

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Kreis Plön (ots) – Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Kreis Plön ist 2017 um 4,4 Prozent angestiegen und hat mit einer Gesamtzahl von 4,162 den höchsten Stand der letzten 10 Jahre erreicht. Bei der Mehrheit der Unfälle (3.403 / ca. 81,8 %) handelt es sich um so genannte S3-Unfälle, das heißt Verkehrsunfälle ohne Personenschaden und mit geringfügigen Ordnungswidrigkeiten. Bei 1.571 Unfällen handelt es sich um Wildunfälle.

Die Anzahl der Verletzten hat gegenüber 2016 um 10,4 Prozent zugenommen. Fünf Menschen kamen 2016 auf den Straßen des Kreises Plön ums Leben.

Die Unfälle motorisierter Zweiradfahrer haben von 72 auf 88 zugenommen. Auch die Fahrradunfälle sind um knapp 17 Prozent angestiegen. Die Zahl der Unfälle, an denen Kinder unter 15 Jahren beteiligt gewesen sind, ist mit 46 Unfällen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.

Die Unfälle mit Beteiligung älterer Menschen sind um 4,3 Prozent angestiegen und befinden sich auf dem höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Alkoholunfälle befinden sich auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre.

“Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu erhöhen”, so Behördenleiter Thomas Bauchrowitz. Eine hohe, auch landesweite Priorität, hat dabei die Aufklärung und Überwachung der verbotenen Handynutzung im Straßenverkehr. Unter dem Motto “Runter vom Gas – Finger vom Handy” wird auf die durch Ablenkung entstehenden Gefahren aufmerksam gemacht und kontrolliert.

Matthias Arends

5 tödliche Verkehrsunfälle (2016: 4)

Vier Verkehrsteilnehmer verstarben bei Unfällen im Kreis Plön im Jahr 2017. Im Januar geriet ein 18 Jahre alter Fahrer eines PKW auf der Bundesstraße 502 in Höhe Neuheikendorf auf glatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und kam nach einem Zusammenstoß zu Tode.

Ein 54-jähriger verstarb im Mai, als er zwischen Wahlstorf und Ascheberg in den Gegenverkehr geriet und mit einem entgegen kommenden PKW zusammenstieß.

Ein 28-jähriger Motorradfahrer befuhr im September die Landesstraße 49 zwischen Preetz und Pohnsdorf und kam in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und verletzte sich dabei tödlich.

Ein 51-Jähriger geriet im November mit seinem PKW auf der B 404 in Höhe Warnau in den Gegenverkehr und wurde bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw tödlich verletzt.

Ein 77-jähriger Fußgänger wollte im Dezember die Klosterstraße in Preetz zwischen zwei parkenden Fahrzeugen überqueren. Dabei wurde er von einem PKW erfasst und schwer verletzt. Er erlag wenige Tage später seinen Verletzungen in einem Krankenhaus.

722 verletzte Personen (654)

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Verletzten um 10,4 Prozent erhöht und ist damit auf dem zweithöchsten Stand der letzten zehn Jahre. Von den insgesamt 722 (654) verletzten Personen waren 134 (109) Radfahrer, 82 (67) motorisierte Zweiradfahrer, 41 (31) Fußgänger und 465 (447) Personen mit anderer Verkehrsbeteiligung.

92 LKW-Unfälle (88)

Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Die Zahl der Verletzten steigerte sich von 52 auf 68 Personen. 63 Prozent (72,7 %) der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach polizeilichen Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen gelten Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot (11 Fälle), sowie mangelnder Abstand und Fehler beim Wenden bzw. Rückwärtsfahren mit je neun Fällen.

10 Bus-Unfälle (12)

Die Zahl der Bus-Unfälle lag 2017 mit zehn leicht unter dem Niveau von 2016. Verletzt wurden hierbei fünf (10) Personen. An den Unfällen waren in zwei Fällen Linienbusse beteiligt. Die Hälfte der Unfälle haben Busfahrer selbst verursacht.

88 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (72)

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern um 22,2 Prozent angestiegen und erreichte damit den höchsten Stand seit acht Jahren. Genau wie im Vorjahr verstarben zwei Kradfahrer nach Unfällen. 82 (66) Kradfahrer wurden bei den Unfällen verletzt, darin enthalten sind vier Beifahrer. Hauptunfallursache ist nicht angepasste Geschwindigkeit, hier wurden 18 Unfälle registriert. Gut die Hälfte aller Unfälle mit Beteiligung von Zweiradfahrern wurde von den Fahrern selbst verursacht.

133 Unfälle von Radfahrern (114)

Die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 114 auf 133 gesteigert. 134 (110) Radfahrer verletzten sich hierbei. In 40 Fällen handelt es sich um Alleinunfälle ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Als Hauptunfallursachen registrierte die Polizei nicht angepasste Geschwindigkeit (14 Fälle) sowie Alkohol- / Drogeneinfluss (10 Fälle).

45 Unfälle mit Fußgängern (40)

Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern ist im Vorjahresvergleich leicht von 40 auf 45 angestiegen und hat damit den zweithöchsten Stand der vergangenen zehn Jahre erreicht. Verletzt wurden hierbei 42 (32) Personen. Ein Fußgänger verstarb nach einem Unfall.

46 Unfälle mit Kindern (45)

Die Zahl der Unfälle, bei denen Kinder unter 15 Jahren beteiligt waren, ist gegenüber 2016 nahezu gleich geblieben und bedeutet die zweitniedrigste Zahl der letzten zehn Jahre. 50 Kinder wurden verletzt, 2016 waren es 48. 16 (25) der Kinder wurden als Beifahrer im PKW verletzt, 24 (16) als Radfahrer und zehn (7) als Fußgänger. In 19 Fällen (12) haben Kinder den Unfall überwiegend selbst verursacht.

242 Unfälle mit Senioren (238)

In der Personengruppe über 65 Jahren ist es 2017 zu 242 Unfällen gekommen, was einer leichten Steigerung gegenüber 2016 entspricht. Trotz der nur leichten Steigerung um vier Fälle befindet sich die Zahl auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Genau wie im Vorjahr verletzten sich 128 Personen. Ein Senior verstarb nach einem Unfall. 161 (138) der Unfälle haben die Senioren selbst verursacht. Die deutlich meisten, 126 (116) als Führer eines PKW. Die Hauptunfallursachen liegen hier mit 50 Fällen in der Vorfahrtmissachtung sowie Fehlern beim Abbiegen (17).

1.571 Wildunfälle (1.432)

Die Zahl der registrierten Wildunfälle ist gegenüber 2016 um 9,7 Prozent angestiegen und erreicht damit den zweithöchsten Stand der letzten zehn Jahre. 37,7 Prozent aller Unfälle im Kreis Plön waren 2017 Wildunfälle.

52 Unfälle unter Alkoholeinfluss (41)

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist im Vergleich zum Vorjahr um 26,8 Prozent angestiegen. In den meisten Fällen (37) waren PKW an den Unfällen beteiligt.

11 Unfälle unter Drogeneinfluss (3)

Mit elf Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss registrierten die Polizisten im Kreis Plön acht Unfälle mehr als im Vorjahr. Sechs PKW, drei LKW und je ein Rad- bzw. motorisierter Zweiradfahrer waren an den Unfällen unter Drogeneinfluss beteiligt.

712 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (620)

17,1 Prozent aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2017 als Unfallflucht aufgenommen.

Geschwindigkeitsmessungen

Im Kreisgebiet hat die Polizei 2017 erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt 91.713 (33.731) Fahrzeugführer wurden überprüft. 12.500 davon waren zu schnell. Die Beanstandungsquote von 13,7 Prozent liegt um 2,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. 123 Fahrverbote wurden ausgesprochen, 2016 waren es 63.

Handynutzung am Steuer

In 53 Fällen wurden Fahrer mit kontrolliert, die während der Fahrt ihr Handy nutzten. Im Jahr zuvor waren es 100.

Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012 Fax +49 (0) 431 160 – 2019 Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14 Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5 E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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