POL-KI: 170408.1 Kreis Plön: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2016

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Kreis Plön (ots) –

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Kreis Plön ist 2016 geringfügig angestiegen und hat mit einer Gesamtzahl von 3.968 den höchsten Stand der letzten 10 Jahre erreicht. Bei der Mehrheit der Unfälle (3.241 / ca. 81,7 %) handelt es sich um so genannte S3-Unfälle, das heißt Verkehrsunfälle ohne Personenschaden und mit geringfügigen Ordnungswidrigkeiten. Bei 1.432 Unfällen handelt es sich um Wildunfälle.

Die Anzahl der Verletzten ist gegenüber dem sehr hohen Stand des Vorjahres wieder deutlich zurückgegangen (- 12,6 %). Im Jahr 2016 kamen vier Menschen auf den Straßen des Kreises Plön ums Leben. Davon sind zwei als Kradfahrer, einer als Pkw-Fahrer und einer als Radfahrer verunglückt.

Die Unfälle motorisierter Zweiradfahrer sind nach drei Jahren des Anstiegs, erstmalig um zehn Prozent zurückgegangen, während die Fahrradunfälle, nach rückläufigen Zahlen im Jahr 2015, um 14 Prozent angestiegen sind. Die Zahl der Unfälle, an denen Kinder unter 15 Jahren beteiligt gewesen sind, ist um 16,7 Prozent zurückgegangen und hat den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre erreicht.

Die Unfälle mit Beteiligung älterer Menschen sind um 28,8 Prozent angestiegen und befinden sich auf dem höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Alkoholunfälle sind um 14,9 Prozent zurückgegangen. Das ist der niedrigste Stand der letzten zehn Jahre.

“Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen zu erhöhen”, so Behördenleiter Thomas Bauchrowitz. Eine hohe, auch landesweite Priorität, hat dabei die Aufklärung und Überwachung der verbotenen Handynutzung im Straßenverkehr. Unter dem Motto “Runter vom Gas – Finger vom Handy” wird auf die durch Ablenkung entstehenden Gefahren aufmerksam gemacht und kontrolliert.

4 tödliche Verkehrsunfälle (2015: 6) Im Februar geriet ein Wagen auf der Bundesstraße 202 zwischen Rastorfer Passau und Wittenberger Passau in den Gegenverkehr und stieß frontal mit dem Wagen eines 52-Jährigen zusammen. Der 52-Jährige verstarb an der Unfallstelle.

Ein 56 Jahre alter Radfahrer stürzte im Mai auf der Kührener Straße in Preetz ohne Fremdeinwirkung und zog sich bei dem Sturz tödliche Kopfverletzungen zu.

Im Juli befuhr ein 67-jähriger Rollerfahrer die Bundesstraße 202 und geriet in Höhe Futterkamp auf die Gegenfahrbahn, wo er mit zwei entgegen kommenden PKW zusammenstieß und tödliche Verletzungen erlitt.

Ein 54 Jahre alter Motorradfahrer fuhr im August auf der Bundesstraße 76 zwischen Preetz und Raisdorf auf eine vor ihm fahrenden PKW auf. Er stürzte und wurde von zwei entgegen kommenden PKW erfasst und tödlich verletzt.

647 verletzte Personen (740) Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Verletzten um 93 Personen verringert.

88 LKW-Unfälle (93) Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle hat sich gegenüber dem Vorjahr um fünf Fälle reduziert. Die Zahl der Verletzten reduzierte sich von 73 auf 52 Personen. 72,7 Prozent (59,1 %) der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach polizeilichen Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen gelten Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot (18 Fälle) und die Missachtung der Vorfahrt (14 Fälle).

12 Bus-Unfälle (14)# Die Zahl der Bus-Unfälle lag 2016 mit zwölf leicht unter dem Niveau von 2015. Verletzt wurden hierbei zehn (15) Personen. An den Unfällen waren in sieben Fällen Linienbusse beteiligt. Neun der Unfälle haben Busfahrer selbst verursacht.

72 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (80) Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern um zehn Prozent gesunken. Bei 64 (56) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen Kennzeichen, in 24 (26) Fällen um Krafträder mit Versicherungskennzeichen. Zwei Kradfahrer verstarben nach Unfällen. 64 (75) Kradfahrer wurden bei den Unfällen verletzt, dazu kommen sechs Beifahrer. Hauptunfallursache ist nicht angepasste Geschwindigkeit, hier wurden – wie auch im Vorjahr – 24 Unfälle registriert. Gut zwei Drittel aller Unfälle mit Beteiligung von Zweiradfahrern wurden von den Fahrern selbst verursacht.

114 Unfälle von Radfahrern (100) Die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 100 auf 114 gesteigert. 110 (103) Radfahrer verletzten sich hierbei.

In 39 Fällen handelt es sich um Alleinunfälle ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Als Hauptunfallursachen registrierte die Polizei nicht angepasste Geschwindigkeit (18 Fälle) sowie Alkoholeinfluss (8 Fälle).

39 Unfälle mit Fußgängern (36) Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern ist im Vorjahresvergleich leicht von 36 auf 39 angestiegen. Verletzt wurden hierbei 31 (26) Personen.

45 Unfälle mit Kindern (54) Die Zahl der Unfälle, bei denen Kinder unter 15 Jahren beteiligt waren, ist gegenüber 2015 um neun Fälle gesunken. Das entspricht der niedrigsten Zahl seit zehn Jahren. 48 Kinder wurden verletzt, 2015 waren es 70. 25 (47) der Kinder wurden als Beifahrer im PKW verletzt, 16 (15) als Radfahrer und sieben (8) als Fußgänger. In zwölf Fällen (14) haben Kinder den Unfall überwiegend selbst verursacht.

237 Unfälle mit Senioren (184) In der Personengruppe über 65 Jahren ist es 2016 zu 237 Unfällen gekommen, was einer Steigerung von 28,8 Prozent gegenüber 2015 entspricht. 126 (90) Personen verletzten sich hierbei.

138 (127) der Unfälle haben die Senioren selbst verursacht. Die meisten, 116 (109), als Führer eines PKW. Die Hauptunfallursachen liegen hier in der Vorfahrtmissachtung und nicht angepasster Geschwindigkeit (41 bzw. 21 Fälle).

1.432 Wildunfälle (1.552) Die Zahl der registrierten Wildunfälle ist gegenüber 2015 um 7,7 Prozent gesunken.

40 Unfälle unter Alkoholeinfluss (47) Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent gesunken. In den meisten Fällen (29) waren PKW an den Unfällen beteiligt.

3 Unfälle unter Drogeneinfluss (6) Mit drei Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss registrierten die Polizisten im Kreis Plön drei Unfälle weniger als im Vorjahr. Das entspricht dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Zwei PKW und ein LKW waren an den Unfällen unter Drogeneinfluss beteiligt.

611 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (601) Gut 15 Prozent aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2016 als Unfallflucht aufgenommen.

Geschwindigkeitsmessungen Im Kreisgebiet hat die Polizei 2016 erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt 33.731 (99.901) Fahrzeugführer wurden überprüft, 4.798 davon waren zu schnell. Die Beanstandungsquote von 14,2 Prozent liegt um 2,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. 63 Fahrverbote wurden ausgesprochen.

Handynutzung am Steuer In 100 Fällen wurden Fahrer mit kontrolliert, die während der Fahrt ihr Handy nutzten. Im Jahr zuvor waren es 104.

Matthias Arends

Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012 Fax +49 (0) 431 160 – 2019 Mobil 1 +49 (0) 171 290 11 14 Mobil 2 +49 (0) 171 30 38 40 5 E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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