Kiels Independent-Music-Club SUBWAY erwacht wieder in der PUMPE zum Leben

Datum der Veranstaltung: 13. Juni 2014 | Add to Flipboard Magazine.
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subway(CIS-intern) – Der Independent-Music-Club SUBWAY war von 1988 bis 1995 der angesagteste Undergroundclub Kiels, wobei sein Ruf weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus halte. Neben unzähligen Liveacts nahm der Club auch jede Menge prägende Trends wahr, mit und auf. ‘Substream’ hieß der Soundkanal qua Eigendefinition, „No Mainstream“ das ausformulierte Credo.

Dass sich daraus eine Art ‘Geisteshaltung Subway’ entwickelte, zeigte sich spätestens im Mai 2011, als sich über 800 Indieveteranen und Younggrounder in der Kieler Pumpe trafen und unter dem Motto ‘Undergrounder aller Generationen, vereinigt Euch’, eine fulminante, ja legendäre ‘SUBWAY-REUNION’ feierten, oder besser gesagt: zelebrierten….an 4 Tresen und auf 3 Floors.

Und weil’s so schön war nun die Top-Gelegenheit – drei Jahre danach – noch einmal die/das Runde zu drehen.

Am Vollmond – Freitag den 13. Juni 2014 erstrahlt die Pumpe wieder in neuem, altem SUBWAY-Glanz – Im Saal, im Roten Salon und in der Bar lebt/legt Kiels einstige Legende dann noch einmal auf: Mit den Original-DJs, den Sounds, den Songs, mit den neuen, den treuen, den jungen und, nun ja, alten Gästen, die das SUBWAY er- und überlebt haben oder erleben möchten. Also… ‘Undergrounder aller Generationen, vereinigt Euch’!!

Preview · Review · Historie · Home:
www.subway-lebt.de

SUBWAY – Historie

Im Oktober 1987 übernahm Willy Möller das „Damper“ in der Damperhofstraße und machte aus der betulich-gemütlichen Bartträgerpinte eine ernstzunehmende Indie-Alternative.
„Subway“ hieß das Baby fortan und das kreischte so laut und bis in umliegende Häuser vernehmlich, dass dem Ärger mit den Nachbarn der Umzug ins adäquatere Quartier folgte.
Im Juni 1988 öffnete der Club in der Kieler Bergstraße seine Pforten. Der Beginn verflixt unterhaltsamer sieben Jahre.

Schaut man auf das Zeitraster der Popgeschichte, dann nahm der Club in seiner Schaffensperiode jede Menge prägende Trends wahr, mit und auf: 80th-Wave und Independent, Punk und Ska, Brit-Rave und Grunge, Gothic und Britpop, Jungle und Electro – das waren die Klangachsen, an denen sich Kiels Indiekids jener Jahre in den tiefen Untiefen entlanghangelten.
”Touch me, I‘m Sick“ etwa, das Proto-Grungefanal der Seattle-Band Mudhoney, wurde am Abend des Erscheinungstages satte fünfmal im Subway gespielt. Radio-Legende John Peel, selbst ein Freund des multiplen Airplays, hätte seine Freude gehabt.
Crossover, Psychobilly, Dark Wave, EBM, Jungle und Drum`n Bass – Engstirnigkeit konnte man dieser Szene, die keine war und dabei im Rückspiegel der Geschichte doch so geschlossen erscheint, nicht vorwerfen.
Substream hieß der Soundkanal qua Eigendefinition, „No Mainstream“ das ausformulierte Credo.
Dass diese Grenzen spätestens nach „Smells like Teen Spirit“ aufweichen und verschwimmen – sei es drum.

Und die Segmentierung funktionierte: DJs wie Soundterror Steve (heute Blitz Records),
GO (heute HangingGarden), Betty B., Ricardo Koch, Philip Meier-Kroll oder Ingo Scheel (heute Journalist und Armstrong-Sänger) setzten stilistische Akzente, Tresen-Tycoons wie Catharina, Maren oder Steffi-the Mother of Darkness, führten das Ruder ebenso kompetent wie charmant, dazu gab es Themenabende, Filmvorführungen, Retrospektiven über die Underground-Größen der 60er-90er Jahre, alles unterfüttert von Ratsherren Pils, Kurzen jeglicher Couleur und – es herrschten noch selige Zeiten für Raucher – Filterdippen und Selbstgedrehten.

Selbst in Sportbereiche drang der Einflußkreis des Subways vor.
Gleichsam einer Underground-Ausgabe von Roman Abramowitsch inspirierte Möller die Fußballer unter seinen Gästen zur geschlossenen Mannschaftsleistung:
Der LFC Subway, die „Roten Teufel“, stiegen um die Dekadenwende in den Kieler Kneipenfußball-Circuit ein. Der Start geriet holprig, aber das Team fand sich schließlich. Kicker-Größen wie Lutz Lück (heute Blauer Engel), Andreas Butzlaff, Soundterror Steve alias Stefan Löck alias die Löckomotive, Dr. Peter Kunter, um nur einige zu nennen, machten aus dem anfänglichen Außenseiter eines der besten Freizeitteams der Landeshauptstadt. Es folgten Meistertitel, Turniersiege und Pokale, deren Erringen mit rauschenden Ballnächten in den Katakomben des Clubs gefeiert wurden.

Mitte der 90er Jahre findet die Geschichte ihr Ende, im August 1995 schließt der Club. Willy Möller dimmt das Schwarzlicht, bis es erlöscht, und führt zunächst das Exil-Kino, den Musicclub Index und das Marble Arch am Walkerdamm weiter.

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