POL-KI: 160510.2 Kreis Plön: Zahl der Straftaten im Kreis Plön 2015 erneut reduziert

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Kreis Plön (ots) – Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten im Kreis Plön hat sich im Jahr 2015 erneut reduziert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert um 7,9 Prozent deutlich verringert und befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Insgesamt wurden 5.850 Straftaten bekannt. Die Aufklärungsquote liegt mit 47,6% etwas unter dem Wert des Vorjahres (48,2%).

Der Kreis Plön weist somit die niedrigste Kriminalitätsbelastung in ganz Schleswig-Holstein auf und hält lediglich einen Anteil von 2,89 Prozent an der Gesamtkriminalität im Land. Im 10-Jahres-Vergleich haben sich die angezeigten Straftaten im Kreis Plön um 22,05 Prozent reduziert.

Im überwiegend ländlich strukturierten Kreis ist die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten in den letzten Jahren stets gesunken. Die Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner) als Indikator für die Kriminalitätsbelastung ist im Kreis Plön die niedrigste in Schleswig-Holstein.

“Der Kreis Plön gilt demnach als der sicherste im ganzen Land”, sagt Behördenleiter Thomas Bauchrowitz.

“Erfreulich ist der weitere Rückgang der Rohheitsdelikte im Kreis Plön um 14,16%”, so Bauchrowitz. Die Anzahl der Raubtaten hat sich von 22 auf 18 Fälle reduziert. Auch im Bereich der Körperverletzungen ist ein Rückgang von 706 auf 623 Taten zu verzeichnen. Insgesamt betrachtet bedeuten diese Zahlen die niedrigsten der vergangenen zehn Jahre.

“Der Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität ist ein definierter Schwerpunkt polizeilicher Aktivitäten”, gibt der leitende Kriminaldirektor an. Dennoch hat es hier einen leichten Anstieg von 298 auf 307 Taten gegeben. “Dieser Anstieg ist sowohl landes- als auch bundeweit zu beobachten – im Kreis Plön allerdings, gemessen an der PKS, deutlich geringer als im Landestrend”, so Thomas Bauchrowitz. Besonders betroffen war das direkte Kieler Umland. “Diese Entwicklung ist nach der Festnahme einer Tätergruppierung aus dem Kreis Plön aktuell deutlich rückläufig”, so Bauchrowitz weiter.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2015 als Gesamtdokument wird in Kürze auf den Internetseiten der Landespolizei Schleswig-Holstein veröffentlicht.

Matthias Arends

Zahlen & Daten:

Aufklärungsquote: Von den 5.850 bekannt gewordenen Straftaten konnten 2015 47,6 Prozent aufgeklärt werden. Im Vorjahr waren es 48,2 Prozent.

Ermittelte Tatverdächtige: Insgesamt konnten 2015 2.238 überwiegend männliche Tatverdächtige (76%) durch die Polizisten im Kreis Plön ermittelt werden. Knapp ein Drittel von ihnen war bereits zuvor durch Straftaten aufgefallen. Jugendliche und Heranwachsende, die zusammengefasst 7,75 Prozent der Bevölkerung im Kreis Plön ausmachen, sind für 23,57 Prozent Straftaten verantwortlich.

Diebstahlsdelikte: Diebstahlsdelikte haben mit 42,39 Prozent erneut den größten Anteil an den bekannt gewordenen Straftaten im Kreisgebiet. Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich um neun Fälle auf 307 erhöht.

Vermögens- und Fälschungsdelikte: Mit 995 bekannt gewordenen Fällen nehmen die Vermögens- und Fälschungsdelikte 17,01 Prozent an der Gesamtkriminalität im Kreis Plön ein. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Taten aus diesem Deliktsbereich um 31 Taten (3,2%) erhöht. Der Anteil der Taten unter Einsatz des Internets steigt stetig. Die Ermittlungen diesbezüglich gestalten sich oft schwierig, da Tatverdächtige oft aus dem Ausland agieren.

Rohheitsdelikte: Eine Reduzierung von 14,2 Prozent wurde im Bereich der Rohheitsdelikte erreicht. Damit ist der niedrigste Wert der letzten sieben Jahre erreicht. Die Anzahl der Raubtaten sank von 22 auf 18 Taten, auch dies ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Die Anzahl der bekannt gewordenen Körperverletzungen ist von 706 auf 632 stark gesunken.

Rauschgiftkriminalität: Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten mit Bezug zum Betäubungsmittelgesetz sowie direkter Beschaffungskriminalität hat sich 2015 auf 240 Taten erhöht, 74 mehr als im Vorjahr. 112 der Anzeigen stehen in Zusammenhang mit Cannabisprodukten. Wie in den Vorjahren gab es keinen Drogentoten im Kreis Plön.

Sachbeschädigung: 2015 gab es 826 Anzeigen wegen Sachbeschädigung, was einer Reduzierung gegenüber 2014 um 39 Fälle entspricht.

Einsatzzahlen: Der erneute Rückgang der angezeigten Straftaten bedeutet allerdings keine Arbeitsreduzierung der Polizeibeamten im Kreis Plön. Die Regionalleitstelle hat 2015 etwa 18.000 Einsätze im Kreisgebiet koordiniert. Hinzu kamen über 300 geschlossene Einsätze (Fußball, Demonstrationen, G7, Flüchtlinge usw.) im gesamten Direktionsbereich, bei denen für die Polizisten aus Kiel und dem Kreis Plön – außerhalb des täglichen Reaktionsdienstes – nahezu 73.000 Einsatzstunden anfielen.

Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel Tel. +49 (0) 431 160 – 2010 bis 2012 Fax +49 (0) 431 160 – 2019 Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5 E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de

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