(CIS-intern) – Tuvinischer Kehlkopf- und Obertongesang ist eine der faszinierendsten Vokaltechniken der Welt, deren verschiedene Spielarten HUUN-HUUR-TU meisterhaft beherrschen. Dem rituellen und meditativen Charakter dieser Musik stellen HUUN-HUUR-TU zudem eine stark rhythmische Ausrichtung beiseite, die dennoch zutiefst geheimnisvoll bleibt, besonders, wenn der Gesang bis zu 3 Melodien gleichzeitig erklingen lässt.
Foto: Presse HUUN HUUR TU
Traditionell wurde tuvinische Musik von Solisten vorgetragen, Musiker spezialisierten sich auf ein bestimmtes Genre oder einen Stil. Diese wiederum haben ihren Ursprung in bestimmten sozialen Anlässen. HUUN-HUUR-TUs eklektische Aufführungen alter Lieder und Melodien als Gruppe und begleitet von Instrumenten bewegen sich also zwischen allen Elementen tuvinischen Musiklebens.
In Kiel spielten die Musiker aus dem fernen
BIO
1992 gründeten Sasha Bapa, sein Bruder Sayan, Kaigal-ool Khovalyg und Albert Kuvezin die Gruppe KUNGURTUK, um sich auf die Präsentation von alten und vergessenen Liedern ihrer Heimat zu konzentrieren. Einerseits hatten sie sich dem Erhalt dieser Lieder verschrieben, andererseits spiegelten ihre Konzerte die Bedeutung und Suche der Menschen nach der Verbindung von Tradition und Innovation. Erst später entschieden sich die Musiker des Ensembles, es in HUUN-HUUR-TU umzubenennen.
Konzertreisen führten sie seit mehr als 20 Jahren um die ganze Welt und gemeinsame Projekte mit The Bulgarian Voices Angelite und dem Moscow Art Trio in die größten Konzerthäuser.
2009 und 2010 spielten HHT erstmals mit einem Symphony Orchester aus und in Taiwan. Ebenfalls 2009 fand die Welturaufführung des Projektes „Children of the otter“ statt – Kompositionen von Vladimir Martynov für Obertonensemble, Kammerorchster und Chor.
Dass offenbar auch ein junges Publikum die meditative Musik für sich entdeckt hat, zeigt die in den USA aufgenommene Berkelee Session mehr als 3,3 Millionen Nutzern. Offenbar beschert die Sehnsucht nach Ruhe und Natur fernab der Hektik unserer technisierten Welt der Musik des Ensembles eine Renaissance.
BESETZUNG
Kaigal-ool Khovalyg Vocals (Khöömei, Sygyt, Kargyraa), Igyl
Radik Tyulyush Vocals (Barbang-Nadyr), Byzaanchi, Khomuz (jew’s harp)
Alexej Saryglar Vocals (Sygyt), Tuyug (horse hooves), Tungur (shaman-drum), Igyl
Sayan Bapa Vocals (Kargyraa & Khöömei), Toschpulur, Guitar, Igyl